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Einsamkeit aus der Tabuzone holen – mit der Impulspost „Du bist nicht allein allein"


veröffentlicht 30.05.2025   von Impulspost-Redaktion

Im Juni 2025 verschickt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wieder besondere Post an alle evangelischen Haushalte. Mit der Impulspost-Aktion „Du bist nicht allein allein“ möchte die EKHN Einsamkeit sichtbarer machen – und Wege aus ihr heraus aufzeigen.
Einsamkeit – ein Gefühl, das uns alle angeht

Ein Gefühl, das von Millionen Menschen in Deutschland geteilt wird und doch jeden erstmal auf sich selbst zurückwirft: Einsamkeit. Das Gefühl entsteht, wenn man sich in Beziehungen nicht so verbunden fühlt, wie man sich das wünscht – sei es, weil man zu wenig Kontakt hat oder weil die Beziehungen nicht so tief oder nah sind, wie man es gerne hätte. Das Gefühl, nicht verbunden zu sein, betrifft alle Altersgruppen und Lebenslagen. Studien zeigen: Einsamkeit ist längst kein individuelles Schicksal mehr, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Politik und Medien sprechen von einer „neuen Volkskrankheit“, erste Beauftragte für Einsamkeit wurden auf Bundes- und Landesebene eingesetzt.

Viele Menschen erleben Einsamkeit als schmerzhaft, aber sprechen nicht darüber. Hier setzt die EKHN mit ihrer Impulspost an: Sie will dazu beitragen, das Thema aus der Tabuzone zu holen, zum Nachdenken anregen und konkrete Handlungsmöglichkeiten bieten – für Menschen, die sich einsam fühlen, ebenso wie für ihr Umfeld.

Die Botschaft der Impulspost: Jede:r kann etwas gegen Einsamkeit tun. Manchmal reicht eine einfache Frage. Gleichzeitig zeigt die Impulspost: Wer sich einsam fühlt, ist nicht übersehen. Auch die Kirche bietet Anlaufstellen, Räume für Begegnung und professionelle Unterstützung.
Du bist nicht allein allein

Das Motto der Impulspost „Du bist nicht allein allein“ klingt zunächst ungewohnt, ist aber bewusst so formuliert. Die Dopplung tröstet, denn sie vermittelt: Du bist nicht der oder die Einzige mit diesem Gefühl. Du bist damit nicht allein!
Ein Wimmelbild als Symbol für Einsamkeit

Herzstück der Impulspost ist ein Wimmelbild – typischerweise voll, wuselig und scheinbar ganz und gar nicht einsam. Aber genau mit diesen vielen unterschiedlichen Situationen und Charakteren ist es ein gutes Sinnbild dafür, wie vielfältig und weit verbreitet Einsamkeit ist. Und dass sie selten offensichtlich ins Auge fällt. Man muss genau hinsehen, aufmerksam sein und Menschen im direkten Kontakt begegnen, um etwas gegen ihre Einsamkeit zu tun.


Zusammen gegen Einsamkeit

„Zusammen kochen?“
„Zusammen spazieren gehen?“
„Zusammen Pause machen?“

Solche und viele weitere alltägliche Fragen finden sich in der Impulspost. Sie regen dazu an, im Alltag Kontakt zu suchen – ob man sich einsam fühlt oder bewusster auf andere zugehen möchte.
Der Zusatz „zusammen“ betont: 
       Wenn wir uns als Gesellschaft zusammentun, 
       können wir zusammen viel gegen Einsamkeit tun. 
Einsamkeit verschwindet nicht durch Ignorieren. Aber sie kann weniger werden, wenn wir aufmerksam aufeinander zugehen. Dahinter steht eine Haltung der Achtsamkeit und der Offenheit – inspiriert von Jesus Christus.


Fragen wie Jesus
In der Bibel begegnet Jesus immer wieder Menschen, die einsam oder ausgeschlossen sind. Was auffällt: Auch wenn scheinbar klar ist, was diese Menschen brauchen, fragt Jesus zuerst, was er für sie tun soll.

„Was wollt ihr, dass ich für euch tun soll?“

Matthäus 20,32

Jesus zeigt Interesse, hört zu und nimmt Menschen ernst. Er stellt sie in den Mittelpunkt und möchte hinter die offensichtliche Fassade blicken. Er wählt erst den Weg des Fragens. Diese Haltung prägt die Impulspost: Oft wissen einsame Menschen, was ihnen helfen kann – brauchen aber ein Gegenüber, das sie danach fragt. Die einfachen Fragen in der Impulspost laden ein, mitten im Alltag einfühlsam und auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen.
Was, wenn das nicht reicht?

Nicht jedes Einsamkeitsgefühl lässt sich durch eine persönliche Einladung zum Spaziergang lindern. Manche Einsamkeit wiegt schwerer. Das ist der EKHN bewusst. Deshalb zeigt die Impulspost auch konkrete Orte auf, an denen Hilfe möglich ist. So zum Beispiel in der Kirche bzw. in der Glaubensgemeinschaft.

Kirche als Ort der Begegnung schafft Gemeinschaft. Sie bringt Menschen zusammen, bietet Raum für Austausch, spirituelle Tiefe und persönliche Fragen. Ob in Gottesdiensten, Gruppen oder bei Veranstaltungen: Kirche bietet Orte, an denen echte Beziehungen wachsen können. Zudem begleitet der zentrale kirchliche Bereich Seelsorge Menschen in schwierigen Lebensphasen.

Auch in Vereinen und Bildungseinrichtungen wird Einsamkeit begegnet. Und Beratungsstellen, auch von staatlicher Seite, bieten wertvolle Unterstützung für Menschen, die sich einsam und kraftlos fühlen.

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