Kirche - Riedstadt

Riedstadt

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Geschichte der Kirche

22. Mai 802: An diesem Tag wird die Kirche von Hofheim mit den zum Ort und zur Kirche gehörenden Äckern, Wiesen und Gebäuden durch Graf Waluram und seine Frau Waltrad dem Kloster Fulda als Stiftung übereignet. Der Anlass ist die Weihe ihres später sehr berühmten Sohnes Rabanus Maurus zum Diakon. Zu Hofheim und damit zur Stiftung gehören auch jene Familien, die damals als Leibeigene in Hofheim lebten: etwa 26 Personen. Die Kirche war Bonifatius geweiht, dem irischen Mönch und Missionar, zugleich Schutzpatron von Fulda.

Die Kirche in Hofheim gehört zu den ältesten Kirchen im Ried und an der Bergstraße. Die Pfarrei Hofheim war eine begehrte und reiche Pfarrei. Filialorte der Pfarrei waren damals fast alle Ortsteile der heutigen Gemeinde Riedstadt: Crumstadt, Erfelden, Goddelau, Wasserbiblos.

Wann diese Kirche gebaut wurde, ist unbekannt. Sie war sicher, wie damals üblich, geostet. Der Altar stand in dem nach Osten ausgerichteten Chorraum, der Eingang zur Kirche erfolgte durch den Turm. Nach mehreren Umbauten und Renovierungen steht der Altar seit 1929 im Westteil der Kirche.

Der heutige Turm ist der älteste Teil der Kirche: die Form seiner Eingangshalle und das gotische Sterngewölbe reichen in die Zeit des Mittelalters zurück.

 

1533 in Hofheim wird durch Landgraf Philipp den Großmütigen die Reformation eingeführt, die einst katholische Kirche wird evangelisch, das ist ihr Bekenntnisstand bis heute. Erster evangelischer Pfarrer ist Balthasar Kaldenbach

1533 stiftet Landgraf Philipp der Großmütige das "hohe Landeshospital" in Hofheim (Urkunde: 20.6.1535) und er teilt 1535 die ehem. Pfarrei Hofheim in: Crumstadt mit Wasserbiblos und Hospital Hofheim; Goddelau mit Filialort Erfelden. Pfr. Kaldenbach zieht mit seiner Familie nach Crumstadt, zu seiner Aufgabe gehört die Seelsorge im Hospital.

1622 während des 30-jährigen Krieges werden die Kirche und die Gebäude des Hospitals durch Soldaten geplündert (Mansfeldische Truppen); Stühle und der gedielte Boden der Kirche werden als Brandholz benutzt.

1631 Soldaten des schwedischen Königs Gustav Adolf II. schützen das Hospital und seine Bewohner/innen

1635 die Pest wütet im Hospital; fast alle Bewohner und Bewohnerinnen sterben an ihr

1752 der 8-eckige Chorraum der Kirche wird abgerissen, und eine bauliche Verbindung zwischen dem kurz zuvor errichteten "Brüderbau" und der Kirche hergestellt; im Inneren wird die Sitzordnung verändert: Blickrichtung ist jetzt nach Süden, der Altar steht vor den Südfenstern, über ihm eine Kanzel, gegenüber eine "Männerempore"

1851 es finden ab jetzt auch katholische Gottesdienste in der Kirche des Hospitals statt

1929 wird die Kirche erneut umgebaut: die bisher geschlossene Wand zum Brüderbau wird durchgebrochen, die heutige Empore entsteht. Der Altar wechselt auf die Westseite in die Turmneige. Weil die Gottesdienste regelmässig von den beiden Konfessionen gehalten werden, sind zwei aus Holz gefertigte Altäre nötig, die je nach Konfession aufgestellt werden. Seit 1966 gibt es den gemeinsamen Altar.

Die heutige Orgel wurde 1929 von Förster und Nikolaus in Lich gebaut; die Orgel hat 2500 Pfeifen, 9 Register, 2 Manuale, Pedal und verfügt über eine pneumatische Traktur.

Die Kirche ist Eigentum des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.

 

Besonderheiten:
•die Grabmale im Innern und an der Außenwand
•das Hospitalwappen über dem Altar unter der Orgelempore
•der Name Hofheim lebte bis 1998 in der Bezeichnung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik weiter
•der Name Philippshospital wird seit 1904 benutzt; die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie trägt seit 2001 den Namen "Walter-Picard-Klinik"

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