Pretty in Pink?
Der Sonntag, 10.3.24, mit dem Namen Lätare liegt quasi in der Mitte der Passionszeit und wird auch das kleine Osterfest genannt. So kommt es vor, dass in einigen Gemeinden heute ein rosafarbenes Altartuch verwendet wird. Das hört sich ehrlich gesagt etwas befremdlich an, weil es hier in unserer Landeskirche doch eher unüblich ist. Zumindest habe ich bisher keine Gemeinde kennengelernt, in der dieser Brauch gelebt wird. Andererseits wenn sich die Sträucher und Büsche in ihr zartrosa Kleid herausputzen und ein sanfter zarter Blütenduft wahrnehmbar wird, merke ich wie meine Laune täglich besser wird. Denn der Frühling zieht unaufhörlich ein mit all seinen zarten Farben und Düften. Da bekomme ich Lust, raus zu gehen und das Leben zu genießen auch wenn die Nachrichten aus dem Äther oder Nachrichtenbilder aus dem Fernsehen bedrückend und mitunter verstörend sind.
Bei Jesaja 54,10 steht geschrieben:
„Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen,
aber meine Gnade soll nicht von dir weichen,
und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen,
spricht der Herr, dein Erbarmer."
Ich empfinde es als sehr tröstlich, Gott an meiner Seite zu wissen, egal wie schlimm es um die Welt oder um mein Leben im Moment stehen möge. Überall sieht und spürt man wie die Natur über den Wintertod siegt. Davon kann ich mich mitreißen und betören lassen. Lätare lädt uns ein jeden Tag ein wenig Ostern zu feiern.
Der Frühling steht vor der Tür!
Ostern ist nah!
Bianka Jacobsen-Mulongo (Gemeindepädagogin in der Altenheimseelsorge)